Schöne deutsche Heimat - Der Hallenser Ochsenberg


       Marek Wünsch

Projekt „Schöne deutsche Heimat“

Die schönste Gegend, die ich bisher in meiner Heimat Sachsen-Anhalt kennen gelernt habe, ist das Unstruttal bei Nebra. Die Unstrut entspringt unweit der Thüringer Stadt Mühlhausen. Sie ist 190 Kilometer lang und mündet bei Naumburg in die Saale. Vor vielen hundert Jahren hieß die Unstrut „Onestrudis“. Dieses Wort ist germanischen Ursprungs und heißt so viel wie „gewaltiges Sumpfdickicht“.

Besonders abenteuerlich finde ich eine Kanufahrt auf der Unstrut. Unterwegs wird es nie langweilig, weil man eine Vielzahl von Tieren, wie z.B. Libellen, Mäusebussarde, Kühe, Rehe oder Fische beobachten kann. Klasse finde ich es, wenn ich am Abend selbstgeangelten Fisch am Feuer essen kann und dann in einem Tipi übernachte.
Wenn man an Nebra vorbeikommt, sollte man nicht versäumen, zum Fundort der weltbekannten „Himmelsscheibe von Nebra“: zu gehen. Das ist die erste uns bekannte konkrete Himmelsdarstellung der Menschheitsgeschichte.
Wenn man die Unstrut weiter flussabwärts fährt, kommt man noch an vielen Sehenswürdigkeiten wie z. B. der Vitzenburg, dem Wendelstein und der Klosterruine in Memleben vorbei. Spaß macht natürlich auch ein Besuch im „Terrassenbad“ in Nebra. In der schönen Stadt Laucha endete in den letzten Sommerferien meine Reise. Leider leben in dieser 500 Jahre alten Stadt kaum noch junge Menschen, weil es hier nur wenige Arbeitsplätze gibt. Viele Geschäfte und Restaurants sind inzwischen geschlossen.
Mein schönster Platz im Unstruttal ist allerdings der Angelsteg in Kirchscheidungen. Nächsten Sommer fahre ich wieder hin.