Schöne deutsche Heimat - Der Hallenser Ochsenberg


       Elisabeth Palmer

Mein Lieblingsort – irgendwo am Rande der Stadt

Ein starker Wind pustet durch meine Haare. Ich atme die frische Luft ein. Es ist kühl.
Ich stehe auf diesem Hügel, auf dem ich all meine Sorgen und Probleme vergessen kann. Ich hatte mir schon oft vorgestellt, dass der Hügel all meine Sorgen und Probleme einfach verschluckt. Er schließt sie ein und lässt sie nie wieder frei.
Ich sehe nichts außer Feldern, die Wiese vor mir und den Wald.
Hier gehe ich immer hin, wenn ich allein sein will. Ich fühle mich an diesem Ort frei. Ich bin so glücklich, wenn ich hier bin. Dieses Gefühl von Freiheit, einfach unbeschreiblich. Unten, am Ende des Hügels, stehen sie. Es sind Schafe, die wie kleine Wölkchen aussehen. Ich kann von hier aus sehen, dass auch zwei Lämmer dabei sind. Ich schließe meine Augen. Das Einzige, was ich höre, ist das Mähen der Schafe, den Wind, wie er um mich tanzt, und das Rascheln der Blätter. Ich atme tief durch und lasse mich fallen. Ich lasse mich auf den feuchten Boden fallen. Die Nässe dringt durch meine Kleider. Meine Augen öffnen sich ganz von allein. Der Himmel. Er sieht wie gemalt aus. Aber nicht blau, so wie er in Bilderbüchern immer ist, sondern weiß. Ich fühle mich überhaupt nicht allein. Denn irgendjemand ist bei mir. Auch wenn es nur der Wind ist. Ich fühle mich an diesem Ort nie allein oder einsam. Ich stelle mir vor, dass dieser Ort nur mir gehört. Und irgendwie ist das auch so. Das Gras kitzelt mich an meinem Ohr. Ich lasse mich einfach den Hügel hinunterfallen. Neben mir weiden die Schafe. Ich finde es schade, dass mich noch ein Zaun von ihnen trennt. Die zwei kleinen Lämmer liegen dicht bei ihren Müttern. Sie sehen richtig niedlich aus. Zum Glück gibt es hier keine Wölfe, so sind sie nicht in Gefahr. Ich schaue auf meine Uhr. Es ist schon spät, und ich muss diesen schönen Ort jetzt wieder verlassen. Aber ich weiß, dass ich wiederkommen werde.